Am Morgen hatte sich der Wind ein wenig beruhigt und ein Blick aus dem Fenster versprach einen wolkenlosen blauen Himmel mit Sonne. Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir los, direkt in den Park.
Ein wenig windig war es noch, aber lange nicht mehr so wie gestern, es waren laut dem Weather Channel ca. 27 Grad angesagt, aber es waren eher 22, eine ideale Temperatur, um ein bisschen zu wandern.

Wir waren schon froh, den heutigen Tag komplett für den Park übrig zu haben, sonst wäre es doch zeitlich etwas knapp geworden, den Park ausgiebig zu erkunden, und wir haben dennoch nicht alles gesehen.

Wir fuhren am Morgen erst einmal jedes braune Schild ab, das sich auf der guten Lichtseite befand, die andere Seite wollten wir auf dem Rückweg erkunden.
Wir gingen fast immer die kleinen Trails durch die Steine und genossen den Park. Was ich im Park schade finde, dass die schönsten Steine leider genau an den Campingplätzen sind, daher kann man oft nicht ganz so schöne Bilder machen, weil Autos oder Womos im Bild stehen.
Für die Camper ist das sicher toll hier, aber somit ist der Joshua Tree NP für mich eher ein State Park als ein National Park.

Der Park ist aber wirklich wunderschön und wir genossen die Natur sehr. Es war auch nicht so voll, so dass wir an vielen Trails fast immer alleine waren.

Einmal sind wir einen sehr steilen stufigen Weg hinauf gelaufen, wo sehr viele schöne Pflanzen standen, ein andermal führte der Weg direkt durch etliche Joshua Trees und Felsen. Wir kletterten herum wie die Bergziegen. Das macht schon viel Spaß hier.
Wir entschieden uns dann gegen Mittag, den Lost Horse Mine Trail zu laufen. Zuvor musste ich allerdings noch sehr nötig mal auf die Toilette, das war im Park in keinem Klohäuschen möglich, denn dort drin waren überall Bienen- oder Wespennester.

Der Weg zur Mine ist wunderschön, hier wachsen so viele tolle Pflanzen und die Aussicht ist auch klasse. Nach ca. 1, 5 Stunden waren wir wieder zurück, den ganzen Weg sind wir nicht gelaufen, nur so weit, bis man die Mine sehen konnte. Die Zeit im Park vergeht extrem schnell, so dass wir eigentlich zurück mussten, um die andre Seite der Hauptstraße noch in einem schönen Licht zu erwischen. Aber wir ließen uns nicht hetzen und erkundeten erst noch das Hidden Valley. Hier fegte ein extrem kalter Wind, so dass die eigentlichen 22 Grad wie 15 wirkten, also mussten wir erst noch mal zum Auto, um uns unsere Jacken zu holen.

Das Hidden Valley ist wunderbar, hier sind wir den ganzen Trail gelaufen und genossen die Stille hier.
Tolle Steinformationen und Pflanzen gibt es im Hidden Valley zu sehen, wunderbar.
Als es allmählich dunkler wurde, sind wir die Hauptstraße zum Nordausgang wieder zurückgefahren und haben noch die ein oder andere Steinformation angesehen.

Es muss wohl im Park auch einen tollen Sunset Point geben, aber es wurde zunehmend kühler und der Teil, wo wir waren, lag im Schatten, so dass wir uns entschieden, nicht auf den Sonnenuntergang zu warten, sondern zum Hotel zurückzufahren. Zudem wussten wir gar nicht, wo der ist, wahrscheinlich auf der andren Seite, vor den Bergen, die hier schon einen langen Schatten warfen.

Am Straßenrand lagen diese Dinger herum, die aussahen wie Eier, wahrscheinlich Schildkröteneier. Aber die Schildkröten dazu haben wir leider nicht gesehen, sowieso haben sich alle Echsen oder Schlagen heute zurückgezogen, wir bekamen fast keine zu Gesicht, oder sie waren so schnell, dass wie sie nicht ablichten konnten.

Wir verbrachten einen wunderbaren Tag im Joshua Tree National Park (Mehr Fotos). Vom Gefühl her könnten wir gleich am nächsten Tag noch mal hin und all das Verpasste ansehen.

Am Abend vertilgten wir die letzten Vorräte aus der Kühlbox, packten schon mal das ein oder andere wieder in den Koffer und gingen, wie immer in diesem Urlaub, nicht zu spät ins Bett.