Wir haben die letzte Nacht gut geschlafen. Trotz der Nähe zum Flughafen habe ich nicht viel davon gehört. Eigentlich hätten wir ja ausschlafen können, aber wir waren es gewohnt früh auszustehen, also schafften wir es nicht länger als bis 7 Uhr. Dann sind wir hoffentlich im Flugzeug müde.

Um 12 Uhr mussten wir das Hotelzimmer verlassen, also hatten wir genug Zeit, unsere Koffer zu packen. Mann, wie soll das alles da rein. Klamotten hatten wir kaum noch, da wir vieles vor Ort lassen, aber wir kaufen immer gerne Dinge, die es bei uns nicht gibt, oder ich eben aus den USA besonders mag. Mit viel Quetschen ging dann alles rein und die 23 kg überschritten wir auch nicht.

In LA wollten wir noch etwas Planespotting machen am Mittag. Also fuhren wir zu ein paar Locations. Für gute Bilder braucht man aber auch, wenn man noch so nah dran ist, natürlich ein Tele. Das haben wir aber zu Hause gelassen, es wäre auf dieser Reise auch wirklich nur für Los Angeles gut gewesen, für das Hollywood Sign und für die Flugzeuge, aber dafür wollten wir das nicht mitschleppen.
So guckten wir nur ein wenig ohne Bilder zu machen an den diversen Spots.

Gerne wären wir auch noch zum Dodgers Stadium gefahren, aber wenn es voll ist in LA, wer weiß, ob wir das zeitlich bis zum Abflug geschafft hätten. Das nächste Mal dann.

Es war auch heute unerträglich heiß, auf Grund des Fluges hatten wir schon lange Hosen an, daher verbrachten wir den Rest der Zeit beim Essen bei Sammy’s Woodfired Pizza und in ein paar klimatisierten Geschäften in einer Mall in El Segundo.

Irgendwann fuhren wir dann zum Flughafen, erst zu Hertz, wo uns tatsächlich unserer KK nicht mehr belastet wurde, weder für die Kaution von 200$, noch für das Tanken von 78$, wir hatten den Wagen vollgetankt abgegeben. Wir waren mit Hertz in LA voll und ganz zufrieden.

Rein in den Shuttlebus, hin zum Lufthansa Check In, ging alles ganz fix. Den Mitarbeiter von der LH fragten wir noch, ob er von Hunden weiß, die an Bord sind, aber er sagt, das wäre ihm ja neu, dass große Hunde an Bord wären. Er kann nichts entdecken auf seinem Plan, sehr gut.

Durch die Security ging es auch fix, dann zum Warteberich in LAX. Dort verbrachten wir die Zeit, bis unser Flug aufgerufen wurde.

Wir starten pünktlich und haben dieselben Plätze, ganz hinten bei den Toiletten, wie auf dem Hinflug.

Alles ist super, wir dösen vor uns hin, bis es was zu essen gibt. Ich bekomme ja, weil ich eine Extrawurst mit glutenfree habe, mein Essen immer zuerst. Aber heute kommt nichts. Das Paar, das neben uns sitzt, hat sein Essen schon, die haben vegetarisch bestellt.
Komisch.

Ich wundere mich. Da kommt auch schon eine der Flugbegleiterinnen an und sucht mich und teilt mir mit, dass mein Essen nicht an Bord ist. Na super. Und was jetzt, 11 Stunden ohne Essen oder wie?

Ich kann was aus der Business Class haben. Wie toll – bringt mir aber nichts, ich brauche glutenFREI!! Diese Tussi hat keine Ahnung, was das ist und wird schon patzig, ich solle doch zufrieden sein, dass man mir Business-Class-Essen anbietet, so nach dem Motto. Und weg ist sie.

Das BC habe ich dann auch ganz fix auf dem Tisch, aber ich erwische die FB noch und erkläre ihr, dass sie das wieder mitnehmen kann, weil ich keine Extrawurst will, sondern dass das eine Allergie ist und ich nichts essen kann, weder das aus der BC noch das vegetarische Essen, das sie mir auch noch auf den Tisch stellt. Irgendwas wird ja schon dabei sein. NEIN!

Noch mal ein erneuter Erklärungsversuch an die FB: Ich bestelle das Essen ja nicht, weil ich das so will, sondern muss, das kann unschöne Folgen haben, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, aber ich zeige nach hinten und sage ihr, dass ich nicht den Rest des Fluges da verbringen will.

Ok, sie ist mit ihren Alternativen am Ende. Mir ist das hier schon peinlich, es drehen sich schon die Leute um, die denken sicher alle, was macht die Tussi so einen Aufstand wegen des Essens, aber die haben das ja nicht und können gut reden.

Nach ca. 15 Minuten kommt die „Purserin“ persönlich und entschuldigt sich etliche Mal bei mir, aber Essen hat sie keins. Das Einzige, was sie mir anbieten kann, ist, dass ich jetzt schon das Frühstück bekomme, denn das ist an Bord.

Was bleibt mir anderes über, esse ich eben jetzt das Frühstück, ich habe Hunger. Trotzdem bin ich natürlich angepisst, man merkt es mir jetzt nicht so sehr an, weil ich keinen Aufstand will, aber ok ist so was absolut nicht. Da nützen mir auch keine 100 Entschuldigungen, meiner Meinung nach muss die LH da mal mit einer Entschädigung reagieren.

Sie nimmt also gleich meine Beschwerde auf, das macht sie persönlich. Nun sind 2 Monate und 15 Tage vergangen und alles, was ich bisher von der LH gehört habe, war eine Standardmail, dass meine Beschwerde bearbeitet wird. Ich denke mal, ich werde auch davon nichts mehr hören.

Ich würge mir also das Ei rein, das nicht besonders lecker ist und weil mein Appetit mir auch vergangen ist – Hunger ist zwar da – aber es geht nicht wirklich gut runter.

Nach dem Essen und der Aufregung wird dann auch das Licht gelöscht, nur das ganz hinten neben mir nicht, wo die Nachtwache hockt, na super. Die FB holt mir eine Schlafbrille, mit der kann ich dann ein wenig schlafen.

Nach langen 11 Stunden gehen wir endlich runter und landen in Frankfurt. Jetzt freuen wir uns auch sehr auf zu Hause, vor allem auf das Essen.

Fahrservice Ried ist auch schon da und bringt uns wohlbehalten nach Hause. Heute ist der Typ echt gesprächig, aber wir sind sehr müde.