Tag 15 - Mittwoch - 03.10.2018 |
Sunrise: 06:57 Sunset: 18:38 |
Reno, NV – Lake Tahoe – Reno, NV
Heute wollen wir zum Lake Tahoe fahren. Gutes Wetter beschert uns der Wettergott allerdings nicht, es ist eher wolkig. Für die Region um den See und die Berge oberhalb ist sogar Schnee und Regen angesagt. Wir entscheiden uns, trotzdem zum Lake Tahoe zu fahren. Wir müssen uns den jetzt auch mal selber ansehen. Leute schwärmen ja immer so von der Ecke.
Zuerst frühstücken wir noch, tanken in Reno unser Auto voll, pumpen den Reifen noch mal auf und machen uns dann auf den Weg.
Wir wählen die Runde um den See entgegen des Uhrzeigers und begeben uns auf die 431, eine tolle Straße, die immer höher in die Berge führt.
War es in Reno noch warm heute Morgen, wird es immer kühler, die Herbstfarben sind auch hier wunderbar. Was etwas nervt, ist der rege Verkehr, und alle haben es ganz furchtbar eilig.
Als wir über den Pass drüber sind, erreichen wir den ersten Ort am See, Crystal Bay. Der Ort liegt genau auf der Grenze zu California.
Ein „Welcome-to-Nevada-Schild“ finden wir leider nicht.
So, jetzt sind wir da am Lake Tahoe, wir finden es nur fürchterlich voll und sehr touristisch. Ab und zu versuchen wir am See anzuhalten, aber die meisten Stellen sind zugebaut. Wir kommen uns vor wie am Starnberger See. Am King Beach gelingt es uns an den See zu kommen.
Fahren wir mal weiter, eventuell wird es noch besser, es soll auch schöne Strände hier geben mit runden Felsen und so, zumindest habe ich davon Bilder gesehen.
Die Straße führt nicht immer am Ufer entlang, sondern schraubt sich teils wieder nach oben, von wo aus man einen tollen Blick hat. Zum Beispiel auf die Emerald Bay auf Fannette Island.
Egal wo wir anhalten möchten verlangt man überall eine Parkgebühr, das ist schon etwas unverschämt für nur einen Blick, daher zahlen wir auch nicht überall, allerdings halten wir uns dann auch immer nur kurz auf.
Wir lassen einfach zur Sicherheit immer unseren Nationalpark-Pass im Auto liegen.
Viele Zufahrten zum See sind schon gesperrt: “Out of season.”
Am Eagle Falls/Lake-Trailhead stoppen wir, denn wir wollen ein wenig laufen. Auch hier ist uns nicht klar, ob wir bezahlen müssen oder ein Permit benötigen, die Beschreibungen sind nicht wirklich klar. Wir versuchen es wieder mit dem Nationalpark-Pass.
Der Eagle Falls ist trocken, also laufen wir weiter zum See. Unterwegs steht ein Schild: „ Permit Area“. Ist der Pass jetzt das Permit, wir wissen es nicht, wohl auch die anderen Leute nicht, denn es gehen schon sehr viele Menschen, offensichtlich Touristen, zum See. Keiner von denen hat ein Permit.
Der Weg ist nicht sehr lang und steigt etwas an. Die Landschaft ist wunderschön, immer wieder hat man Ausblicke auf den See, wenn sie auch wie heute zum Teil von Wolken verhangen sind.
Nach ca. 1,2 km haben wir den Eagle Lake erreicht. Am Ufer steht eine Großfamilie mit Kindern und Hunden, die machen sich breit, so dass kein Bild ohne die möglich ist. Sie machen auch nach Minuten keine Anstalten zu gehen, natürlich sehen sie uns, aber sie sind ja am Ufer und das reicht doch. Es sind auch keine Amerikaner, die Sprache hört sich russisch oder so an, so dass eben auch keine Kommunikation möglich ist.
Wir versuchen es weiter oberhalb, da fängt es plötzlich wie aus Eimern an zu schütten. Schnell machen wir uns auf den Rückweg. Wir haben zwar vorsorglich Regenjacken angezogen, aber keine Regenhosen. Zum Glück war es nur ein heftiger Schauer, es nieselt dann weiter, daher kommen wir einigermaßen trocken am Auto an.
Die Runde um den See geht weiter, in South Lake Tahoe stehen wir dann erst mal im Stau. Na super, es ist einfach nur voll hier, zudem gibt es Baustellen. Schon vorher haben wir ein paar Meilen den See hinter einem Pilot Car ein Stück umfahren müssen.
Wir schaffen es an einer Seitenstraße aus dem Stau heraus und ich führe uns über Nebenstraßen. Es gelingt uns, den Ort South Lake Tahoe zu umfahren. Jetzt gibt es auch noch Schnee oder Hagel, zumindest sind die Straßen in den höheren Lagen alle weiß. (Leider habe ich kein Bild gemacht)
Irgendwie gefällt es uns nicht sonderlich am Lake Tahoe, eventuell ist es dem Wetter geschuldet. Normal lassen wir uns von schlechtem Wetter nicht die Laune oder Landschaft verderben, aber hier gefällt es uns eben nicht. Das ist ähnlich wie am Gardasee, die vielen Menschen, diese engen Straßen mit den viel zu vielen Häusern und Touristenshops, nee, müssen wir nicht haben.
Erst hatte ich mir gedacht, am Lake Tahoe eine Nacht zu verbringen, jetzt bin ich ganz froh, dass wir das nicht gemacht haben.
Nach noch einem weiteren Versuch, an den Strand zu kommen, bei Zephyr Cove, wo man 10$ von uns haben will, geben wir auf – wir bleiben auf der 50 anstatt noch weiter der 28 um den See zu folgen. Es hat jetzt auch wieder sehr stark angefangen zu regnen, so dass die Sicht gleich Null ist, sollten wir jetzt einen schönen Strand verpassen, wäre das also nicht so schlimm.
Wir sind froh, dass wir den See hinter uns lassen und fahren nach Carson City, der Hauptstadt von Nevada.
Für eine Hauptstadt ist dieser Ort schon sehr klein. Das Capitol ist unscheinbar. Wie überall in Nevada gibt es Casinos.
Die Stadt strahlt nichts Besonderes aus, aber jetzt waren wir mal hier.
Auf zur nächsten Roadside Attraktion, dem Grand Prospektor, der vor der Chocolate Nugget Factory in Washoe City steht. So was gefällt uns immer gut, die Figur lichten wir von allen Seiten ab.
Jetzt sind wir schon fast wieder in Reno zurück, den Rest der Strecke fahren wir auf der 580 B, dort gehen wir dann noch in einen Walmart, um mal wieder einen Großeinkauf zu tätigen, denn die nächsten Tage werden wir wieder weit ab vom Schuss verbringen.
Nachdem wir den Einkauf erledigt haben, fahren wir noch mal durch Reno und entdecken eine schöne Straße mit vielen alten Motels.
Im Hotel zurück, ruhen wir uns etwas aus, machen uns wieder frisch und gehen zu Fuß zum Olive Garden und holen uns unser Abendessen als Take Out.
Wie speisen im Hotel und machen es uns dort noch für den Rest des Abends gemütlich.
Leider fühle ich mich am Abend so, als ob ich eine Erkältung bekomme, Shit. Der Gaumen tut weh und die Nase ist etwas zu. Das kann ich ja gar nicht gebrauchen.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie in Irland.
Später am Abend gucke ich mir die Wetterprognosen für die nächsten Tage an. Das Wetter schaut nicht gut aus, es scheint einen frühen Wintereinbruch zu geben, zumindest im Great Basin Nationalpark, der bei uns für zwei Tage geplant ist.
Dort sind Minusgrade, und das ganze Wochenende sind Niederschläge in Form von Schnee angesagt.
Wir überlegen hin und her und entscheiden uns dann, das Hotel in Baker, NV, für das kommende Wochenende zu canceln. 48 Stunden zuvor ist das noch möglich. Jetzt sind es 72 Stunden vorher.
So recht Lust auf Schnee und Kälte haben wir nicht, schon gar nicht, wenn ich ein bisschen krank bin. So gerne wir den Grat Basin NP mal sehen würden, aber wandern ist ja bei so einem Wetter auch nicht möglich. Auto fahren, ohne Winterreifen oder Schneeketten, schon gleich gar nicht.
Wir buchen um und entscheiden uns, zwei zusätzliche Tage in St. George zu verbringen. Der Weg von Ely ist zwar etwas weiter, aber dort sind bessere Temperaturen angesagt. Zudem kann man in St. George doch eine Menge unternehmen.
Mit der Entscheidung sind wir beide ganz zufrieden, wir buchen das Hilton Garden Inn. Der Preis haut uns zwar kurz aus den Socken, aber eine andere Wahl haben wir nicht. Viele Hotels sind nämlich in St. George schon ausgebucht oder vom Preis her ähnlich teuer.
Dann gehen wir ins Bett, mit der Hoffnung, dass meine Erkältung am Morgen nicht schlimmer ist.
Hotel: | Hampton Inn & Suites - Reno/Sparks, NV |
Bewertung: | sehr gut ++++ |
Bemerkung: | super Hotel sehr neu - wir hatten eine King Suite. |
Wetter: | Wolkig ca.. 53°F (11°C) später 47°F (8°C) Regen, Hagel, in Reno wieder sonnig |
Sights: | Lake Tahoe, Giant Prospector, Carson City |
Wanderungen: | Echo Lake Hike |
Abendessen: | Olive Garden, Sparks, CA - Nudlen + Salat |