METROPOLIS GHOST TOWN
Von der einst großen Stadt ist heute nicht mehr sehr viel über, das, was man noch sehen kann, sind die Überreste der Schule und des Hotels.
Während des frühen zwanzigsten Jahrhunderts versuchten viele Siedler, in der Great Basin Region, besonders im westlichen Utah und auch im nordöstlichen Nevada ihre Farmen anzulegen. Die Stadt Metropolis zu schaffen war das Projekt des Geschäftsmannes Harry L. Pierce aus Massachusetts, es gab einige Investoren aus Massachusetts und Salt Lake City. Während der zweiten Dekade des zwanzigsten Jahrhunderts beabsichtigte die Pierce Pacific Reclamation Company, Metropolis zum Zentrum eines riesigen landwirtschaftlichen Bezirkes zu machen.
Das Unternehmen erwarb 16000 Hektar Wüstenland, der Bauunternehmer PJ Moran sollte einen Damm bauen, der zur Bewässerung des Landes dienen sollte. Als der Damm fertig war, forderte die HLT-Kirche ihre Mitglieder auf, Metropolis zu besiedeln. Obwohl die Stadt überwiegend von Mormonen bewohnt wurde, gab es nie eine Kirche. Es wurde eine Vergnügungshalle, ein Postamt, eine Schule, ein Hotel und sogar ein Zugdepot gebaut. Die Gebäude verfügten über elektrische Generatoren, Zentralheizung und fließendes Wasser. Die Eisenbahn wurde verlängert und der Personenverkehr begann 1912. Zu diesem Zeitpunkt stieg die Bevölkerung auf ca. 700 Einwohner an.
Es schien, als hätte man mit der Besiedelung Erfolg gehabt, allerdings gab es Probleme mit den Wasserrechten, was zur Folge hatte, dass die Stadt Lovelock das Unternehmen Pierce verklagte, weil es unerlaubterweise das Wasser des Flusses im Damm aufstaute.
Jetzt hatten die Bewohner ein Problem mit der Bewässerung. Zunächst versuchte man, Trockenweizen anzubauen, damit hatte man aber nicht lange Erfolg.
Das Problem war nicht in erster Linie das Wasser, das den Trockenweizenanbau scheitern ließ, sondern dass Bewohner Kojoten in großer Zahl getötet hatten, was wiederum zur Folge hatte, dass es mehr Kaninchen gab. Diese Kaninchen fraßen den Weizen. Dann wurden die Kaninchen in großem Stil abgeschossen und vergiftet, diese Kaninchen wurden sogar bis San Francisco verkauft.
Die Trockenlandwirtschaft scheiterte schlussendlich an zu viel Regen in einigen Jahren. Dann gab es noch eine Grillenplage, somit erklärte Pacific Reclamation im Jahr 1920 die Stadt als bankrott. 1922 wurde die Bahn eingestellt. 1924 lebten noch 200 Menschen in Metropolis. Die Vergnügungshalle und das Hotel brannten ab, dann schloss 1925 das letzte Geschäft. 1950 war Metropolis eine Geisterstadt. Heute stehen noch die Ruinen des Hotels und der Schule und die Überreste eines Friedhofs sind noch zu sehen.